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Digital Design Days 2019 – Design trends, Emotions & Minimal Lovable Products

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Digital Design Days 2019 – Design trends, Emotions & Minimal Lovable Products

„When dealing with people, remember you are not dealing with creatures of logic, but creatures of emotion.“ Dale Carnegie

In der agilen, digitalen und technologisch vernetzten Welt gehört ein nutzerzentriertes Denken, Entwickeln und Gestalten mittlerweile zum Standardrepertoire eines User-Experience- und Interface-Designers. Wir arbeiten iterativ, machen User-Tests und hinterfragen kontinuierlich, was es eigentlich braucht, um einen Service oder ein Produkt für den User zu einem relevanten Erlebnis werden zu lassen. Es geht um Informationshierarchien, Schriftgrößen, das touchgerechte Platzieren von Navigationselementen auf verschiedenen Devices, um Screensizes, Transitions und um Conversion Rates.

Doch nehmen Nutzer all diese Überlegungen überhaupt aktiv wahr und stellen rationale Qualitätsanalysen, den Rotstiftmarker stets im Anschlag, an? Sicher nicht. Viele Bewertungen und Entscheidungen erfolgen emotionsbasiert und intuitiv. Eine visuelle und auditive Sprache ermöglicht dabei ein Wahrnehmen auf eben dieser emotionalen Ebene, bewegt, begeistert und berührt nachhaltig.

Bei den Digital Design Days 2019 wurde die visuelle und teilweise auch auditive Sprache als emotionales Bindeglied zwischen User und Technologie in den Fokus gerückt und die technologische Komponente dezidiert als Enabler und weniger als Selbstzweck deklariert. Personalisierter Content, einzigartige Nutzererlebnisse, Design als Leitsystem und Orientierung für den User, Storytelling, Vernetzung und diverse Wow-Erlebnisse haben uns durch drei Tage Konferenz in Mailand begleitet.

Aber Hand aufs Herz, was haben wir gesehen und erlebt, was sind unsere Highlights?

Bei spätsommerlichen Temperaturen kommen wir am Mittwochabend in Mailand an, checken im Hotel ein und schnappen uns im Bistro um die Ecke noch schnell ein Stück Pizza auf die Hand, bevor wir in die Betten fallen. Das Opening der Digital Design Days ist erst für den kommenden Mittag angesetzt. Genügend Zeit, am Morgen noch einen kleinen Sightseeing-Run hinzulegen, den Dom von außen und innen zu begutachten, durch die Galleria Vittorio Emanuele zu laufen, Espresso zu schlürfen und von Palmen gesäumte Jugendstilbauten zu bewundern.

Anschließend geht es weiter ins Kunst- und Kulturviertel Mailands und in das Superstudio Più, dem Veranstaltungsort der Digital Design Days 2019, kurz DDD 19. Die Atmosphäre ist entspannt, die Location überschaubar und der Timetable vielversprechend – wir sind gespannt.

Biometric VR Experiences

„Brands, governments and technocrats have the power – but artists have the emotions and dreams“ beginnt der Creative Director von The Mill seinen Talk, und wie wäre es eigentlich, wenn ein Film oder Computerspiel wissen würde, wie sich der Betrachter fühlt, was er empfindet?

Strata – A biometric VR experience knüpft an eben diese Überlegung an. Die Anwendung nutzt eine Reihe biometrischer Sensoren zur Messung von Atmung, Gehirnaktivität, Herzfrequenz und Stresslevel. Der Nutzer klettert durch Welten aus Farben und Formen, generiert durch das eigene Stresslevel. Die Reise beginnt in einem Unterwasserambiente, die Farben sind in Blautönen gehalten. Atemstöße erzeugen sanfte Druckwellen im Wasser, die Herzfrequenz manifestiert sich als Leuchtstreifen, und auch die musikalische Untermalung komponiert sich aus den Biodaten. Als Kunstprojekt entwickelt, dient das Projekt mittlerweile klinischen Studien mit krebskranken Kindern als Forschungsgrundlage zur Linderung von Angst während der Therapie – in angepasster Bildweltenausgestaltung gleichermaßen allerdings auch dem Hotelanbieter Accor Hotels, in dem Projekt Seeker, zur passgenauen Bewerbung geeigneter Reiseziele und Unterkünfte.

Forget Minimal Loveable Products

Etwas mehr Hands-on und auf den Gestaltungsprozess bezogen stellt Peter Smart, Product Designer bei der amerikanischen UX/UI Agency Fantasy, die App-Entwicklung der Royal Caribbean Tours vor.
Angefangen bei einer augenzwinkernden Anekdote zu den Bedingungen seiner Anstellung „If you ever show us a hamburger menu, you are fired“ werden uns eine Reihe an Scribbles, Entwürfen und verworfenen Ideen, hingehend zu der nahtlosen User Experience einer Kreuzfahrt, im App-Format, präsentiert.

Als Guidelines der Entwicklung werden folgende Prinzipien definiert:

- Experience principles
- create a framework
- define a visual system
- work with content and most of all
- create fluidity not screens

Eine systematische Herangehensweise, die zwar irgendwie bekannt und keine Wissenschaft für sich, aber doch sinnig als gelegentlicher Recap ist. Unser Lieblingszitat des Vortrags: “Forget MVPs! MVP = Minimal Loveable Product”

Corporate Design Systems

Sehr klare Prinzipien und ein stringentes Regelwerk definierte auch die norwegisches Agentur Creuna bei der Erstellung eines einheitlichen städtischen Corporate Designs aus nicht weniger als 250 unterschiedlichen Logos und Identitäten diverser städtischer Einrichtungen. Inspiriert von der architektonischen Beschaffenheit der Stadt entstand eine geometrisch basierte Formsprache. Eine eigene Font wurde in Anlehnung an die Typografie der Straßenschilder Oslos etabliert, ebenso wie eine Farb- und Bildsprache, die stimmig im Zusammenspiel und doch so vielfältig ist, dass sie verschiedensten Institutionen als visuelles Trägerschild dienen kann.

Der ganzheitliche und nutzerzentrierte Wert des Projekts zeigt sich insbesondere anhand eines Design- Generators, der zur Ausgestaltung diverser digitaler Corporate-Medien genutzt werden kann, ebenso wie anhand einer konsistenten Formsprache über sämtliche Touchpoints, inklusive der Sitzgelegenheiten im öffentlichen Raum.


Mille Grazie, Ciao Cacao und noch ein paar abschließende Worte

Festhalten können wir abschließend, dass die Digital Design Days uns Designern eine vielfältige Kombination aus direkten Learnings, Denkanstößen und Inspirationen geboten haben, wir neben spannenden Insights aus den Bereichen UX, UI, Motion, VR, AR jetzt auch über verrücktes Halbwissen, wie die Monsterentwicklung in der Kultserie Stranger Things, verfügen, den Weg zur besten Eisdiele halbwegs navifrei beherrschen und eine super Zeit hatten.

Mille Grazie Basilicom, Digital Design Days & Milano.

Alles echt und keine Fake News:

Digital Design Days Website: http://www.ddd.it
Barry Schwartz: https://www.ted.com/talks/barry_schwartz_on_the_paradox_of_choice?language=de
The Mill: www.themill.com
Strata – A biometric VR Experience: https://www.youtube.com/watch?v=LYntB7GQ84Q
Accor Hotels „Seeker“ https://www.youtube.com/watch?v=VTwEY2CFfjc
fantasy: https://fantasy.co/work
Fantasy – Royal Caribbean App: https://dribbble.com/shots/6236632-Royal-Caribbean-App-Dead-Ends
Creuna: https://www.creuna.com/en/cases/a-unifying-identity-for-oslo/

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